Akademie für Interkulturelle Bildung & Soziales

Projekt MIRA

Projektstart: 01. Januar 2021

MIRA ist ein rückkehrbegleitendes Projekt aus Thüringen, dass individuelle und nachhaltige Perspektiven für Freiwillig-Zurückkehrende entwickelt und umsetzt. Dafür stehen neben Beratungs- und Begleitungsleistungen auch Bildungshilfen und Sachhilfen zur Verfügung.

An wen richtet sich MIRA?
Am Projekt MIRA können Familien und Einzelpersonen teilnehmen. Sie müssen zu einer der folgenden Gruppen gehören:
– Drittstaatsangehörige, die noch keinen endgültigen ablehnenden Bescheid auf ihren Antrag auf Aufenthaltsgenehmigung, ihren rechtmäßigen Wohnsitz und/oder internationalen Schutz in der Bundesrepublik Deutschland erhalten haben und die sich für die freiwillige Rückkehr entscheiden könnten
– Drittstaatsangehörige, denen in der Bundesrepublik Deutschland ein Aufenthaltsrecht, ein rechtmäßiger Wohnsitz oder internationaler Schutz im Sinne der Richtlinie 2011/95/EU oder vorübergehender Schutz im Sinne der Richtlinie 2001/55/EG gewährt wurde und die sich für die freiwillige Rückkehr entschieden haben
– Drittstaatsangehörige, die sich in der Bundesrepublik Deutschland aufhalten und die Voraussetzungen für eine Einreise in Deutschland und/oder einen dortigen Aufenthalt nicht oder nicht mehr erfüllen einschließlich der Drittstaatsangehörigen, für die die Vollstreckung der Abschiebung gemäß Art. 9 und gemäß Art. 14 Absatz 1 der Richtlinie 2008/115/EG aufgeschoben wurde.

Wie arbeitet MIRA?
Das MIRA-Team arbeitet transparent und lösungsorientiert und nutzt moderne Kommunikationswege und Netzwerke in Deutschland und den Rückkehrländern.
Eine Projektteilnahme beginnt mit einer ausführlichen Beratung zu Rückreisewegen und Möglichkeiten im Herkunftsland. Aus den vorhandenen Angeboten im Zielland und den beruflichen und persönlichen Wünschen der Rückkehrinteressierten entwickelt, dass MIRA-Team einen individuellen “Rückkehr-Fahrplan”. Dieser beschreibt den Rückkehr-Weg und setzt verbindliche Ziele fest. Der “Rückkehr-Fahrplan” wird mit allen an der Rückkehr beteiligten Stellen geteilt.

Ein kompakter Online-Kurs informiert die Projektteilnehmer über den Ablauf der Rückkehr und gibt wichtige Informationen über die aktuelle Lage und vorhandene Angebote im Heimatland. In diesem Kurs wird auch an der Entwicklung beruflicher Zukunftsperspektiven gearbeitet.

Für die Zeit bis zur Rückkehr können Qualifizierungs- und (Weiter-)Bildungsangebote genutzt werden. Die Möglichkeiten reichen von niederschwelligen Angeboten über Kurse zur Existenzgründung bis hin zum Erwerb von Zertifikaten. Die Zielstellung dabei ist es immer, es dem Zurückkehrenden zu ermöglichen, eine stabile Existenz aufzubauen. Die Bildungsmaßnahmen können im Heimatland fortgesetzt werden. Menschen, die schnell zurückkehren wollen, ermöglichen wir eine Qualifizierung oder Ausbildung im Rückkehrland.

Über das Projekt wird auch eine Sachhilfe ausgereicht, zum Beispiel eine Maschine, eine Software oder ein Computer. Diese Sachhilfe soll den Aufbau einer tragfähigen Existenz nachhaltig unterstützen. Bargeld kann nicht ausgereicht werden!

Nach der Rückkehr begleiten lokale MIRA-Coaches die ersten Schritte in der neuen alten Heimat und stellen Verbindungen zu Angeboten und Hilfsmöglichkeiten her.

Was ist das Besondere an MIRA?
+ Unser Team nutzt und erweitert die mit der Rückkehr beschäftigten Netzwerke in Deutschland und den Rückkehrländern. Dies soll einerseits eine Rückkehr für alle Beteiligten sicher und einfach gestalten und auf der anderen Seite vorhandene Hilfs- und Unterstützungsangebote besser erschließen und nutzbar machen.
+ MIRA bietet eine altersgerechte Vorbereitung für mitausreisende Kinder und Jugendliche an. Spezielle “Heimatkurse”, psychologische Unterstützung und Sachhilfen sollen dazu dienen, Ängste zu nehmen und erfolgreiche Bildungs- und Berufskarrieren anzuschieben. 
+ Für Erwachsene bieten wir speziell auf die Heimatregion abgestimmte Existenzgründer-Angebote aus den Bereichen IT und E-Commerce

Was ist das Ziel von MIRA?
Das Ziel von MIRA ist es, sichere und transparente Rückkehrwege zu entwickeln und Freiwillig-Zurückkehrende beim Aufbau einer beruflichen Existenz zu unterstützen. Dadurch sollen Fluchtursachen beseitigt werden.

Nach oben scrollen